Kull beweist bei WM-Premiere moral und wird 34.

Erster internationaler Start, direkt bei der Junioren-Weltmeisterschaft im schweizerischen Lausanne: Der Weimarer Triathlet Alexander Kull schlug sich mit Bravour, belegte bei insgesamt 70 Startern über die Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) den 34. Platz. „Hätte uns das vorher jemand gesagt, hätten wir sofort eingeschlagen. Das Niveau in der Weltspitze ist einfach extrem hoch“, unterstreicht Kulls Trainer Tom Eismann, gleichzeitig Thüringer Landestrainer.

Auch davon, dass er den Sprung in die erste Radgruppe verpasste, ließ sich der gebürtige Rudolstädter nicht verunsichern. „Wir wussten, dass dies eng werden würden, Alex war darauf vorbereitet“, so Eismann weiter. In der kleineren zehnköpfigen Verfolgergruppe leistete Kull, dem als ersten Thüringer seit Sebastian Rank 2007 die Qualifikation für die Welttitelkämpfe gelang, gemeinsam mit zwei Norwegern die Nachführarbeit und sorgte dafür, dass der Rückstand zum größeren Feld nicht weiter anwuchs. Im abschließenden Lauf gelang es Kull durch die 19. Zeit noch, sich weiter nach vorne zu schieben und einige Athleten der wieder Spitzengruppe einzufangen: „Für uns als Thüringer Landesverband hat dieses Ergebnis eine noch größere Bedeutung, wenn man sieht, welche Trainingsbedingungen andere Athleten haben. In Thüringen gibt es seit 2012 keinen Triathlon-Stützpunkt mehr.“

Der Start in Lausanne war noch nicht das letzte internationale Rennen des 19-jährigen Kulls in diesem Jahr. Für Ende September ist ein weiterer Start in der Super-League im britischen Jersey geplant, bei der die besten Nachwuchsathleten zusammentreffen.

[Johann Reinhardt]