Es sollte ein langer Tag für die Organisatoren um Matthias Weißbrodt werden, denn bereits ab 8 Uhr stiegen die ersten Triathletinnen und Triathleten in den Jenaer Schleichersee und eröffneten die 28. Auflage des Chromecars Paradiestriathlon. Fast 800 Sportler, so viele wie bei keinem anderen Thüringer Triathlon, erreichten das Ziel in der Saalestadt.
Über die längste Sprintstrecke von 750 Meter Schwimmen im Schleichersee, 20 Kilometer Radfahren auf der gesperrten Stadtrodaer Straße und abschließenden fünf Kilometer Laufen im Paradiespark setzte sich der favorisierte Vorjahressieger Theodor Popp (TSV 1880 Gera-Zwötzen) nach 01:01:08 Stunden durch. Dabei startete er wie so oft eine fulminante Aufholjagd nach dem Schwimmen. Als 14. noch den Schleichersee verlassend, arbeitete sich Popp auf dem Rad bereits auf Platz vier nach vorne und zog nach zwei Kilometern auf der Laufstrecke auch am bis dato führenden Profi-Triathlet Christian Altstadt vorbei, der nur einen Tag nach seinem Start mit dem Erfurter Team in der 2. Bundesliga Süd aber den zweiten Rang verteidigte. Dritter wurde der Weimarer Hannes Butters gefolgt von den beiden Lokalmatadoren Julius Domnick und Hubert Hammerl (beide Triathlon Jena). „Ich habe mich richtig gefreut, dass es bei dieser super Stimmung mit der Titelverteidigung geklappt hat. Ich hatte mir den Sieg vorgenommen und mein Plan ist von Anfang bis Ende voll aufgegangen. Nach dem Rückstand im Schwimmen habe ich auf dem Rad alles gegeben. Dann bin ich richtig schnell angelaufen, um auch den Rückstand auf Christian schnell zu minimieren“, schildert Popp anschließend. Bei den Damen war kein Kraut gegen die in Jena studierende Bundesliga-Starterin Maleen Butterbrodt (Eintracht Hildesheim) gewachsen, die im Paradies einen Start-Ziel-Sieg feiern konnte. Einen starken zweiten Platz erkämpfte nur etwas mehr als eine Minute dahinter die erst 17-jährige Thüringer Landeskader-Athletin Rebecca Scriba (Triathlon Jena) gefolgt von der Geraerin Katrin Puth. Krankheitsbedingt passen mussten sowohl Helene Geßner bei den Damen als auch der eigentlich gemeldete Weimarer Bundesliga-Starter Ricardo Ammarell.
Über die halbe Streckenlänge im Einsteiger-Bereich gewannen Laura Brosius und der Apoldaer Norman Fricke.
[Johann Reinhardt]