Ironman-Debüt: Schneider unterbietet auf Anhieb 9-Stunden-Marke

Auf der Mitteldistanz gehört der Geraer Triathlet Robin Schneider seit Jahren zur erweiterten nationalen Spitze und wurde sowohl 2013 und 2014 über die halbe Ironman-Streckenlänge Weltmeister in seiner Altersklasse. Anschließend wechselte er in das Lager der Profis, wobei er u.a. den ICAN Gandia für sich entschied und den zweiten Platz in Amsterdam errang. Beim IRONMAN Austria in Klagenfurt feierte der 27-Jährige nun seine Langdistanz-Premiere und wurde über 3,8 Kilometer Schwimmen im Wörthersee, 180 Kilometer Radfahren mit Tour de France-Charakter und 42,195 Kilometer Laufen entlang des Seeufers und inmitten der Altstadt nach 8:55:52 Stunden starker Gesamt-15.
Dabei startete der Thüringer perfekt in den Wettkampf, beendete als Sechster das Schwimmen und stieg als Viertplatzierter auf das Rad. „Da es meine erste Langdistanz war, bestand die auserkorene Marschroute mit meinem Trainer Daniel Wienbreier darin, sich möglichst lange von den hohen Intensitätsbereichen fern zu halten“, erklärt Schneider. Deshalb ließ er nach 30 Radkilometern auch die Spitzengruppe ziehen, absolvierte die restlichen 150 Kilometer alleine und wechselte als 16. auf den abschließenden Marathon: „Das war die vielleicht beste Entscheidung des Tages, denn obwohl ich so natürlich nicht die schnellste Radzeit hatte, habe ich mich immer noch ganz gut gefühlt.“ Lange sah es danach aus als könnte Schneider die 42,195 Kilometer auf Anhieb in unter drei Stunden zurücklegen.
Auch wenn es am Ende 3:05 Stunden waren, zeigte sich der Profi-Triathlet mit dem Laufpart und dem gesamten Rennen hochzufrieden. „Ich wollte schon eine Zeit von unter neun Stunden erreichen. Die Emotionen auf der Zielgeraden lassen sich kaum beschreiben. Es war wahnsinnig toll und eines meiner größten sportlichen Highlights. Für das Training in den letzten Monaten habe ich das maximale aus der gestrigen Rennsituation herausgeholt“, so Schneider anschließend.

[Johann Reinhardt]