Altstadt verbessert bei Kienle-Erfolg in Roth eigene Thüringer Bestmarke

Topfavorit Sebastian Kienle (Mühlacker) gewann die Jubiläumsausgabe des Triathlon-Klassikers in Roth. Nach 7:46:23 Stunden lief er bei der 35. Auflage nach 2010 und 2011 (jeweils Zweiter) erstmals als Führender in das Rother Triathlonstadion ein. Über die Langstrecke von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen verwies der frühere Ironman-Weltmeister Lokalmatador Andreas Dreitz und den US-Amerikaner Jesse Thomas auf die weiteren Podestplätze. Kienle war nach dem Radfahren zwar nur Zweiter, stellte aber früh auf dem abschließenden Marathon den bis dato führenden Australier Cameron Wurf und gab die Spitzenposition bis ins Ziel nicht mehr ab. Auch bei den Damen gab es einen deutschen Erfolg, denn Daniela Sämmler (Darmstadt) setzte sich in einem Sprintfinish mit nur neun Sekunden Vorsprung gegen die favorisierte Britin Lucy Charles durch. Gleichzeitig stellte Sämmler in 8:43:42 Stunden eine neue nationale Bestmarke über die Langdistanz auf.
Grund zur Freude hatte aus Thüringer Sicht auch Christian Altstadt (LTV Erfurt). Der Triathlon-Profi absolvierte im bayerischen Triathlon-Mekka erst seine dritte Langdistanz, unterbot nach 8:20:22 Stunden trotzdem seine im Vorjahr selbst aufgestellte bisherige Thüringer Langdistanzbestzeit um knapp drei Minuten und ließ als Gesamt-Elfter einige der arrivierten Profis hinter sich.
Beim Schwimmen verpasste der 31-Jährige noch den Sprung in die große Hauptgruppe und wechselte als 32. auf den Radkurs. Dort machte Altstadt dann Platz um Platz gut und startete als 17. zum Marathon. „Auch beim Lauf konnte ich mich direkt nach vorne orientieren. Die erste Hälfte des Marathons lief wie geschmiert, danach wurde es vor allem mental sehr hart und ein einziger Kampf gegen die Beine“, lässt der Thüringer Revue passieren. Trotzdem hielt der Erfurter Bundesliga-Starter den elften Platz bis ins Ziel: „Das Rennen hier in Roth ist einfach unbeschreiblich ich bin selbst immer noch total überwältigt von den vielen Einrücken und Emotionen.“
Trotz der am Ende erlittenen Qualen hat der gebürtige Frankfurter auch schon die nächsten Ziele im Blick und startet Anfang August, erneut über die Langdistanz, beim Ostseeman in Glücksburg, bevor zwei Wochen später die Teilnahme beim thüringischen ICAN in Nordhausen – gleichzeitig Thüringer Meisterschaft über die Mitteldistanz – geplant ist.

[Johann Reinhardt]