Die Triathleten des HSV Weimar – Team Weimarer Ingenieure trotzten beim ersten der insgesamt fünf Rennen der 1. Triathlon Bundesliga dem Ausfall von vier Leistungsträgern. Mit den beiden 17-jährigen Debütanten Aaron Hüter und Leon Fischer erreichten sie im Kraichgau einen respektablen 14. Platz bei insgesamt 16 gestarteten Mannschaften. Damit gingen sie als Aufsteiger den ersten Schritt zum Saisonziel des Klassenerhalts, denn nur die beiden letzten Teams müssen sich am Saisonende aus dem Oberhaus verabschieden.
Über die Sprintdistanz von 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen wurden die Einzelergebnisse der vier besten Starter eines jeden Teams addiert. Schnellster Goethestädter war Alexander Kull, der sich nach dem Schwimmen in der zweiten Radgruppe wiederfand und direkt das Hinterrad des südafrikanischen Olympia-Vierten von 2016, Richard Murray, sicherte: „Er ist ein guter Radfahrer, der es auch technisch drauf hat. Leider konnten wir nicht ganz die Lücke nach vorne schließen.“ Mit knapp 45 Sekunden Rückstand erreichte Kull den zweiten Wechsel. Nach anfänglichen Problemen beim Anziehen der Schuhe, lief der Rudolstädter die fünf Kilometer in weniger als 15 Minuten und schob sich so noch auf den 31. Platz nach vorne. „Ziel waren die Top 30. Auch wenn ich diese knapp verpasst habe, kann ich mit dem Rennen zufrieden sein“, so Kull, für den es bereits am Montagmorgen mit dem Flieger von München aus in Richtung Tunesien weiter geht und am kommenden Wochenende im Africa Cup das erste internationale Rennen folgt.
Hinter Kull erwischten im Kraichgau Theo Sonnenberg, Ricardo Ammarell sowie die beiden Jungspunde Fischer und Hüter allesamt die dritte Radgruppe und erreichten mit 1:30 Minuten Rückstand auf die Spitze den Wechsel zum Lauf. Mit der guten Ausgangssituation als Basis, landete Sonnenberg als 51. einen guten Mittelfeldplatz. Komplettiert wurde die Mannschaftswertung durch Hüter (58.) und Ammarell (63.). Insbesondere Hüter und Fischer (64.) bewiesen, dass die Ingenieure auch bei Ausfällen gut gewappnet sind. „Dass wir zum Auftakt über dem Strich waren und zwei Teams hinter uns lassen konnten, ist ein guter Einstieg – jetzt gilt es bis zum nächsten Rennen in Berlin Ende Juni gut zu regenerieren und mit der ein oder anderen Verstärkung erneut anzugreifen“, so der Sportliche Leiter Tom Eismann.
Einen guten Saisonstart erwischten auch die Zweitvertretung der Ingenieure und das Triathlon Team Thüringen der Damen in der 2. Triathlon Bundesliga Nord in Gütersloh im Teamwettkampf über dieselbe Streckenlänge. Während die Weimarer mit Routinier Henry Beck, der insbesondere im Schwimmen und Radfahren für die Pace sorgte, Peter Lehmann, Philipp Leiteritz und den nach nur kurzer Verschnaufpause erneut gestarteten Sonnenberg und Hüter als Dritte das Podest erreichten, platzierten sich die Frauen um Lena und Sina Riedel, Sophie Gießmann und Emily-Lucy Köpper bei ihrer Bundesliga-Premiere auf einem guten sechsten Platz.
[Johann Reinhardt]