Weimarer trotz Sturzpech mit gutem Einstand in der 1. Bundesliga

Zum Auftakt der neuen Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga setzte sich das favorisierte Buschhüttener Team um den Olympiavierten und Einzelsieger Richard Murray aus Südafrika durch. Im Kraichgau musste das Quintett aus dem Siegerland – jeweils die vier besten Athleten einer jeder Mannschaft kamen in die Mannschaftswertung – allerdings bis zum Schluss zittern, denn letztlich betrug der Rückstand der zweitplatzierten Potsdamer um den früheren Weimarer Lars Pfeifer (6.) lediglich zwei Platzziffern.

Einen soliden Saisonauftakt feierten im Feld der 16 Teams und insgesamt 80 Starter am Samstagabend nach neun Jahren in der 2. Triathlon Bundesliga auch die die Debütanten des Teams Weimarer Ingenieure – HSV Weimar und sicherten sich einen guten 13. Platz mit komfortablen Abstand zu den Schlusslichtern. Über die Sprintstrecke von 750 Meter Schwimmen im Hardtsee und anschließenden 20 Kilometer Radfahren sowie 5 Kilometer Laufen überzeugten inmitten der nationalen und internationalen Spitzenklasse Alexander Kull (42.) und John Heiland (43.) nur eine Sekunde voneinander entfernt. Ebenfalls in die Wertung gingen der Däne Andreas Nørgaard als 56. sowie Ricardo Ammarell auf Platz 60 ein.

Insbesondere im Schwimmen und Radfahren zeigten sich die Thüringer bereits mehr als konkurrentsfähig. Nachwuchshoffnung Kull, Ammarell und Nørgaard schafften allesamt den Sprung in die große, fast 60 Mann starke Radgruppe an der Spitze des Feldes, während der laufstarke Heiland zu den noch in Schlagdistanz befindlichen Verfolgern gehört. Eine bessere Platzierung verhinderte ein Sturz auf dem Schlussabschnitt des Radkurses, bei dem über zehn Athleten zu Fall kamen. Kull war darin verwickelt, Ammarell musste am Ende des Feldes ausweichen – wichtige Sekunden, die dem Duo beim Lauf im Kampf um eine bessere Platzierung fehlten. „Die Positionskämpfe vor dem Wechsel sind in der ersten Bundesliga doch noch etwas härter. Trotzdem hatte Alex Glück im Unglück, blieb unverletzt und holte beim Lauf noch das beste heraus, auch wenn er ohne Stürz, wenn er gemeinsam mit der Spitze wechselt, wohl noch weiter vorne gelandet wäre“, schätzt der Sportliche Leiter Folker Schwesinger ein. Stark präsentierte sich in der abschließenden Disziplin der sächsische Neuzugang John Heiland, der sich aus der Verfolgergruppe heraus durch die zehntschnellste Laufzeit noch deutlich nach vorne schob. „Insbesondere im Schwimmen waren wir froh, so gut mitgehalten zu haben. Das gibt Hoffnung für die nächsten Rennen. Auch wenn noch nicht alles optimal lief, waren wir mit dem Start sehr zufrieden und hatten  nichts mit dem Abstiegskampf zu tun“, so Schwesinger weiter.

Weiter geht es für die Goethestädter in nahezu unveränderter Formation bereits in drei Wochen in Düsseldorf am 23. Juni. Passen muss eine Woche vor der Deutschen Meisterschaft im Juniorenbereich Alexander Kull, dafür könnte Peter Lehmann sein Saisondebüt feiern.

[Johann Reinhardt]