Der Ironman 70.3 im Kraichgau ist für die Profitriathleten traditionell der erste echte Härtetest im deutschen Raum über die Mitteldistanz. Dies zeigt die Besetzung des Teilnehmerfeldes, denn mit Sebastian Kienle, Markus Fachbach oder dem Niederländer Bas Diederen war wieder die Weltklasse vertreten. Dabei feierte der ehemalige Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle einen souveränen Sieg.
Von Anfang an vorne dabei war auch der Nordhäuser Profi-Triathlet Markus Liebelt (ORTHIM Triathlon Team). Selbst für sich etwas überraschend gelang es ihm bereits als Zweiter das Schwimmen im zu beenden und aus dem Hardtsee zu steigen – ein erster Fingerzeig, was an diesem Tag möglich sein sollte, denn das Radfahren zählt traditionell zu seinen Lieblingsdisziplinen und auch im Laufen zeigte sich Liebelt in den vergangenen Monaten gut in Schuss.
Zwar konnte er über die 90 Kilometer im „Land der 1000 Hügel“ den zweiten Platz nicht verteidigen, wechselte aber als Vierter auf den abschließenden Halbmarathon und hielt die Position durch einen soliden Lauf mit der drittschnellsten Laufzeit aller Teilnehmer bis ins Ziel. „Leider habe ich es mir bei der enormen Hitze von über 30 Grad nicht noch mal getraut einen Angriff auf das Podium zu starten, konnte aber den Vorsprung auf den Fünftplatzierten Bas Diederen ausbauen. Ich bin dennoch glücklich und stolz auf die erbrachte Leistung. Das motiviert mich weiter hart zu arbeiten, um noch mehr solcher Ergebnisse in dieser Saison zu erzielen“, so der 27-Jährige, dessen Highlight in diesem Jahr der Ironman Hamburg im August ist. Nachdem er im letzten Jahr Fünfter in England wurde, ist das Ergebnis im Kraichgau Liebelts bislang größter Erfolg.
Doch nicht nur Liebelt überzeugte aus Thüringer Sicht. Der Erfurter Christian Altstadt knüpfte an seine solide Performance beim Ironman 70.3 St. Pölten vor drei Wochen (15.Platz) an und landete als Gesamt-Siebter ebenfalls in den Top-Ten.
[Johann Reinhardt]