Vorfreude vor Kräftemessen: Weimarer Triathleten wollen in 1. Bundesliga bestehen

Die Weimarer Triathleten zählen die Tage bis zum Saisonstart am 01. Juni im Kraichgau. Erstmals ist das Team der Weimarer Ingenieure – HSV Weimar in diesem Jahr in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesligavertreten und darf sich damit mit der Crème de la Crème der nationalen und internationalen Triathlon-Szene messen. 

Nach neun Jahren in der 2. Bundesliga Nord und konstant guten Leistungen, dreimal landeten sie am Saisonende auf dem Podium, gelang den Thüringern durch den 2. Platz im Vorjahr der ersehnte Sprung ins Oberhaus. Schon 2016 war die Aufstiegsmöglichkeit gegeben, allerdings stand zu diesem Zeitpunkt bereits der Weggang von Seriensieger und Leistungsträger Lars Pfeifer fest. „Da haben wir uns dagegen entschieden, jetzt wollen wir es probieren und das Abenteuer angehen“, erklärt Folker Schwesinger, der gemeinsam mit Tom Eismann erneut als Sportlicher Leiter fungiert.

Bei ihrem Hautsponsor ChromeCars in Jena stellte die Sportliche Leistung nun die Mannschaft für das kommende Jahr vor. Auf dem Weg zum Klassenerhalt setzen sie auf einen nahezu unveränderten Kader, dem neben den Thüringer Aushängeschildern um Henry Beck, Aljoscha Willgosch und Jungspund Alexander Kull erneut auch die beiden Dänen Christian Stounberg und Andreas Norgaard angehören. Mit dem Sachsen John Heiland gibt es einen bundesligaerfahrenen Neuzugang. Bislang im Dienste des Bike 24 TriTeam Mitteldeutschlands erfolgreich in der 1. Bundesliga unterwegs gewesen, möchte der laufstarke 28-Jährige nun mit den Goethestädtern für Furore sorgen.

Die zuletzt gewohnt vorderen Platzierungen sind für die Weimarer in der 1. Bundesliga erst einmal in weiter Ferne. In der Premiere-Saison ist der Nichtabstieg das selbsterklärte Ziel. Selbst wenn das nicht klappt – langfristig wollen sich die Thüringer in der höchsten deutschen Triathlon-Liga etablieren, notfalls auch über einen erneuten Aufstieg. „Einsätze in der Bundesliga sind gerade für die Entwicklung unserer jungen Athleten wichtig, damit sie Erfahrung für mögliche internationale Einsätze sammeln. Die Vorfreude ist ziemlich groß, alle Athleten sind heiß darauf, mit den ganz Großen des Sports an der Startlinie zu stehen“, blickt Schwedinger voraus. Neben dem Rennen im Kraichgau stehen weitere Wettkämpfe in Düsseldorf (23.06.), Tübingen (21.07.) und Berlin (04.08.) jeweils über die Sprintdistanz an.

[Johann Reinhardt]