Chattanooga/Tennessee war diesjähriger Austragungsort der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft. Über die Mitteldistanz von 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen startete auch der Jenaer Aljoscha Willgosch, einer der leistungsstärksten Triathleten des Freistaates. Nachdem er sich im Vorjahr mit dem neunten Platz beim Ironman 70.3 im kroatischen Pula qualifizierte, durfte er nun erstmals an den Welttitelkämpfen teilnehmen: Nach 4:22:07 Stunden erreichte er als Gesamt-63. und Zwölfter seiner Altersklasse 25-29 gerade einmal 22 Sekunden hinter dem Zehntplatzierten das Ziel. „Es mit Abstand das härteste Rennen, das ich je bestritten habe. Auf Sieger Javier Gomez 33 Minuten zu verlieren, ist erstmal keine Schande, auch wenn ich mir mehr ausgerechnet habe und definitiv mehr kann. Doch am Ende muss man es auch zeigen und diese Chance habe ich diesmal ausgelassen. Taktisch habe ich aber alles umgesetzt, was ich mir vorgenommen hatte und habe mir auch nichts vorzuwerfen“, zog Willgosch anschließend ein gemischtes Fazit.
Der Start in den Wettkampf verlief nicht optimal. Der Rolling Start bedeutete ein Gewühle durch die zahlreichen Altersklassenathleten und auch die insgesamt 800 Meter Gegenströmung erschwerten die Schwimmstrecke erheblich. Der anschließende Radkurs war abwechslungsreich, mit 1200 Höhenmetern aber erneut sehr anspruchsvoll: „Ich bin meinen Stiefel solide gefahren und mit der Leistung sehr zufrieden.“ Auf dem abschließenden Halbmarathon bewies der 28-Jährige dann Kampfgeist und brachte das Rennen trotz Krämpfen zu Ende.
Neben Willgosch meisterten auch Christian Hupel (Jena, 38. AK 35-39) und Nico Pflüger (Nordhausen, 221. AK 40-44) die Tortur.
[Johann Reinhardt]