Weimarer Triathleten können Bundesliga-Abstieg trotz Leistungssteigerung nicht mehr abwenden 

Die Triathleten des Teams Weimarer Ingenieure – HSV Weimar zeigten sich im Vergleich zum vergangenen Rennen in Tübingen verbessert, kamen zum Abschluss der 1. Triathlon Bundesliga in Berlin aber nicht über Platz 15 der insgesamt 16 Mannschaften hinaus und müssen nach einer Saison im Bundesliga-Oberhaus den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Nach guten Ergebnissen im Kraichgau (13.) und in Düsseldorf (11.) brachten sich die Goethestädter durch den letzten Platz in Tübingen vor zwei Wochen unter Zugzwang, was sie nicht mehr wettmachen konnten.
Zum Abschluss in Berlin zeigte Junior Alexander Kull wieso er zuletzt so schmerzlich vermisst wurde. Als 28. nach dem Schwimmen gelang ihm der Sprung in die zweite Radgruppe um Hawaii-Sieger Patrick Lange und Olympiastarter Richard Murray. Der starke Auftakt war die Basis für seinen am Ende guten 38. Platz in der vorderen Hälfte des Feldes, auch wenn für Kull, der Ende August bei der Junioren-Weltmeisterschaft in der Schweiz startet, an einem optimalen Tag wohl noch mehr möglich gewesen wäre. „Leider stürzte Alex am Freitag noch mit dem Rad, hatte Probleme mit der Gesäßmuskulatur. Dass er trotzdem ein solches Rennen abgeliefert hat, spricht für seine Klasse“, lobt der Sportliche Leiter Folker Schwesinger.

Die restlichen Athleten des Weimarer Quintetts stiegen erneut im hinteren Teil des über 80 Starter umfassenden Feldes aus dem Wasser. Zwar gelang der Sprung in die dritte große Radgruppe, doch diese verlor kontinuierlich Zeit auf die Gruppe um Kull, in der u.a. Lange und Murray für ein hohes Tempo sorgten. „Bei solch einer starken Besetzung Zeit gut zu machen, ist nur schwer möglich. So konnten sich die Jungs trotz des guten Laufs nicht mehr viel weiter nach vorne schieben“, erklärt Schwesinger. Neben Kull (38.) gingen John Heiland (59.), Theo Sonnenberg (68.) und Aljoscha Willgosch (74.) in die Teamwertung ein.

Trotz des sportlichen Abstiegs schauen die Weimarer Verantwortlichen nicht unzufrieden auf die zurückliegende Saison. Mit Berlin konnte das Team hinter sich gelassen werden, das im Vorjahr noch in souveräner Manier vor den Thüringern den Titel der 2. Bundesliga Nord holte. Auch die Leistungen der beiden Junioren Theo Sonnenberg und Alexander Kull lassen Grund zur Freude zu.

Für die Weimarer Triathleten geht es trotz der nun abgelaufenen Bundesliga-Saison in den kommenden Wochen Schlag auf Schlag weiter. Alexander Kull wird nach einer kurzen Pause bei Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Moeller im Kienbaum die Vorbereitung auf die Junioren-WM fortsetzen. Außerdem startet eine Weimarer Delegation um Theo Sonnenberg und Aljoscha Willgosch in zwei Wochen über die Olympische Distanz im luxemburgischen Weiswampach.

[Johann Reinhardt]